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efuel Mobilitätsmasterplan Güterbeförderung

eFuel Alliance fordert BMK zur proaktiven Nutzung aller Technologien einschließlich eFuels und zur Zusammenarbeit auf.

Der am Freitag im Klimaministerium präsentierte Masterplan Güterbeförderung erkennt die Bedeutung der alternativen Treibstoffe für den Klimaschutz im Mobilitätssektor ein Stück weit an, es ist aber noch viel Luft nach oben. „Ohne eFuels geht es zu langsam, das gilt nicht nur für die Schifffahrt, was im Plan ausdrücklich anerkannt wird, sondern auch für die anderen Verkehrsträger“, fordert eFuel-Alliance Österreich Vorstand Helfried Sorger mehr Ambition und konkrete Leuchtturmprojekte.

„Es ist richtig, dass auf der Wasserstraße Donau keine andere Option als alternative Treibstoffe in Betracht kommt. Es sollte aber bei allen großen Fahrzeugbeständen die Option Treibstoff mitbedacht werden, sonst werden große Einsparungspotenziale verschenkt. Daher muss auch bei den LKWs und Lokomotiven die Tür für eFuels geöffnet werden“, ergänzt eFuel-Alliance Geschäftsführer Stephan Schwarzer. „Lokomotiven sollten auf nicht fossile Treibstoffe umgestellt werden, wo die Elektrifizierung nicht stattfindet oder noch länger auf sich warten lässt.“

Dieser Tage haben die EU-Rechtssetzungsorgane beschlossen, eFuels bei allen Verkehrssparten ins Lösungsportfolio zu integrieren, dieser Fortschritt ist im Papier des Klimaministeriums noch nicht abgebildet.

„Die eFuels sind als Puzzlestein des Big Pictures immer mitzudenken, sie sind der einzige CO2-neutrale Energieträger, der in schier unbegrenztem Ausmaß hochskaliert werden kann. Dies hat Bedeutung für den globalen Klimaschutz, denn mit rein national wirksamen Maßnahmen kommen wir nicht weit“, sagt Mobilitätsexperte Helfried Sorger.

Eben hat die deutsche Fortschrittskoalition die Erarbeitung einer eFuels-Strategie beschlossen, dies ist deshalb so wichtig, weil der Politik ein großer Teil der Verantwortung zukommt, dass eFuels zeitnah in Zapfsäulen getankt werden können. Damit wird Deutschland auch die wirtschaftlichen Chancen besser nutzen können. Auch Österreich benötigt einen eFuel-Aktionsplan.

„Was dem Masterplan fehlt, ist die Einbindung der betroffenen Wirtschaft. Ein Plan ist nur so viel Wert wie seine Umsetzung. Daher überrascht es, dass Akteure, die den Plan umsetzen sollten, in der Vorphase nicht konsultiert wurden“, urgiert Stephan Schwarzer das Zugehen auf die Investor:innen und Anwender:innen sowie ihre Verbände.

Strom kommt leider nicht aus der Steckdose

Komplett ausgeblendet wird, wo die großen Mengen Ökostrom für die Elektrifizierung von Kraftfahrzeugen, Bahn und teilweise Schiffen herkommen sollen. Damit wird ein Eindruck einer unbegrenzten Verfügbarkeit von Ökostrom vermittelt, der so nicht zutrifft. Tatsächlich wird es einen empfindlichen Engpass bei Ökostrom geben. „Viel spricht dafür, den knappen Ökostrom und den damit hergestellten Wasserstoff dort einzusetzen, wo es keine praktikable Alternative gibt, nämlich in der Industrie. Klimaneutrale eFuels werden in Weltgegenden produziert, in denen Wind- und Sonnenergie den zwei- bis vierfachen Ertrag im Vergleich zu mitteleuropäischen Standorten liefern, daher nehmen sie der Industrie nicht den knappen österreichischen Ökostrom weg“, so Sorger abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

eFuel Alliance Österreich
Dr. Stephan Schwarzer
Geschäftsführer
+43 664 381 88 26
s.schwarzer@efuel-alliance.at
https://www.efuel-alliance.at/

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