Trügerische Sicherheit
Trügerische Sicherheit über die wirtschaftlichen Lage, unbegründete Hysterie über Corona.
Gastbeitrag: Peter Weber & Daniel Matissek.
Wir befinden uns in einer brandgefährlichen Situation, wie wir sie in der Geschichte des Bundesrepublik noch nie erlebt haben: 636.000 Arbeitslose mehr als im August 2019. 5,36 Millionen Deutsche sind in Kurzarbeit, von denen viele mittelfristig ihren Job verlieren werden. Schätzungsweise 800.000 bis 900.000 akute Insolvenzen werden derzeit künstlich in die Zukunft verschoben – dank Aussetzung der Insolvenzantragspflicht. Diese gilt bis zum 31.12.20, jedoch ist die weitere Verlängerung bis zum 31.3.21 schon beschlossene Sache und es steht zu befürchten, dass die Ausnahmeregelung sogar bis über die Bundestagswahl in einem Jahr prolongiert wird, um die riesige Pleitewelle erst danach losrollen zu lassen.
Ohne die legale Insolvenzverschleppung würde die eigentliche Tragweite der Krise schlagartig sichtbar – denn jede Insolvenz zieht noch weitere nach sich, Forderungsausfälle führen zu einem Dominoeffekt und die Zahl der Arbeitslosen würde nochmals explodieren. Die Folge wären dann keine Berliner Friedens- und Freiheitsdemos mehr, sondern womöglich handfeste soziale Unruhen. Zu dieser brandgefährlichen Lage kommt noch die beschlossene faktische europäische Schuldenunion, die das Vermögen und damit die Aufbauleistungen von Generationen Deutscher vernichtet, um wirtschaftliche marode EU-Südländer zu sanieren. Das kann nicht gut gehen. Erstaunlich ist, mit welcher Leichtgläubigkeit und Gelassenheit die Deutschen mit diesen realen Gefahren umgehen. Man glaubt, die Regierung werde es richten. Mitnichten: Am Ende des Tages müssen wir alle die Rechnung zahlen.
Öffentlich-rechtliche Medien und Politik suggerieren eine trügerische Sicherheit über unsere wirtschaftliche Situation, die jeder Grundlage entbehrt und sehr wohl Anlass zu Sorgen und Angst geben sollte. Doch ausgerechnet hier wird beschwichtigt, während beim Thema Corona, wo eine nüchterne und sachliche Betrachtung überfällig wäre, Panik geschürt wird. Es wird nur noch über „Neuinfektionen“ geredet, obwohl es sich dabei eigentlich nur um „positiv Getestete“ handelt. Wir hören nichts mehr von den tatsächlichen Krankheitsverläufen. Es ist keine Rede mehr von den extrem niedrigen Hospitalisierungsraten. Die Mortalität stagniert, trotz „steigender Infektionszahlen“.
Am 1. September waren in Deutschland 16.697 von 83,5 Millionen Einwohnern „Corona-positiv“, die wenigsten von ihnen mit irgendwelchen Krankheitssymptomen. Das sind 0,02 Prozent – entsprechend einem Fünftel Promille (!) – der Gesamtbevölkerung. Gemessen an den Prognosen und Hochrechnungen aus der Anfangsphase der Pandemie lässt sich sagen: Die Verhältnismäßigkeit fehlt völlig.
Maßnahmen wie der Maskenzwang selbst in Schulen – aktuell bei der Einschulung zu Schulbeginn in Bayern mitzuverfolgen – sind wissenschaftlich und von der Risikolage schlicht nicht mehr zu begründen. Doch nichts wird mehr wird in Frage gestellt, systematisch wird daran gearbeitet, das Geschäft mit der Angst aufrechtzuerhalten. Selbständiges Denken ist offenbar unerwünscht. Hallo Meinung hat sich zum Ziel gesetzt, verstärkt Initiative zu ergreifen und sich politisch und gesellschaftlich noch stärker in die Debatte einzubringen. (RED)
Quelle: LOGISTIK express Ausgabe 5/2020